Papierwelten
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Tief in mir ♥

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Beitrag von Heartside Mo Mai 20, 2013 5:37 am

Hallo liebe Girls,

Ich heisse Livia, bin 15 Jahre jung und habe diese Seite durch eine Freundin auf Elementgirls.de gefunden. Sie gefällt mir recht gut, aber ich komme noch nicht ganz so draus, weil ich erst seit wenigen Minuten angemeldet bin. Ich schreibe sleber schon einige Jahre kleinere Geschichten und habe jetzt angefangen ein Buch zu schreiben. ich bin bis jetzt auf Seite 120 und habe bereits 8 Kapitel geschrieben. In meinem Buch geht es um ein Mädchen, Samantha, welches ihre Eltern durch einen Autounfall verloren hat. Nun muss sie von ihrer Heimat, der Schweiz zu ihren Verwanten nach Amerika ziehen und dort ein neues Leben beginnen. Neue Freunde, Neue Schule, neue Kulturen und eine neue Familie. Ich habe mir gedacht, dass ich den Prolog des Buches mal hier posten könnte, um euere Meinungen einzufangen. Ausserdem wäre es super nett, wenn mir jemand von euch die Seite erklären könnte.

Hier wäre mal der Prolog:

Lucie klopft an meine Tür und ich schrecke aus meinen Gedanken auf. „Herein“, rufe ich und schiebe das Album unter mein Bett. Als meine beste Freundin mein Zimmer betritt herrscht das erste Mal diese eisige, schneidende Stimmung zwischen uns. Es macht mir Angst. Ich will nicht weg ziehen, ich kann nicht. „Ich möchte dir nur noch diese Kiste hier mitgeben“, sagt sie leise. Ich nicke, aber ich kann sie nicht anschauen. Einen Moment lang scheint die Zeit still zu stehen. Doch schon wenige Sekunden später dreht sich Lucie wieder um und verlässt ohne ein letztes Wort zu sagen mein Zimmer. Ich bin wieder alleine.
Die Kiste, welche sie mir mitgebracht hat, steht vollkommen verklebt neben der Tür und scheint sich aufzulösen. Wenn es nur die Kiste wäre, die sich auflöst, dann wäre das nicht schlimm, aber es ist nicht nur sie, sondern unsere Freundschafft. Die jahrelange Freundschafft zwischen Lucie und mir. Wie ein Blitz durchflutet mich der Wunsch, meine aller beste Freundin noch ein Mal zu umarmen. Ich springe auf und laufe zum Fenster. Unten sehe ich, wie Lucie gerade das Gartentor hinter sich schliesst. In wenigen Sätzen bin ich bei der Tür und springe hastig die Treppe unseres Hauses nach unten. Ich greife nach meiner Jacke und renne aus dem Haus. An der Querstrasse angelangt schaue ich mich suchend nach Lucie um und sehe gerade noch, wie sie um die Ecke beim Bäcker einige Meter entfernt biegt. Ich rufe nach ihr und laufe so schnell ich kann in ihre Richtung. Als ich sie erreiche, starrt sie mich nur an, wie durch einen Schleier, als ob sie mich noch nie gesehen hätte. „ ich, es, es tut mir Leid“, stammle ich hilflos. „ Ich wollte es nicht so, ich werde dich wirklich vermissen!“ Nach einigen, unerträglich langen Sekunden macht Lucie einen Schritt auf mich zu und ich drücke sie fest an mich. Ich höre ihr Herz wie verrückt pochen und eine heisse Träne kullert über meine Wange. Hastig wische ich sie mir weg und lege meinen Kopf auf ihre Schultern. So stehen wir da, ewig lange und bemerken nicht, wie es allmählich beginnt zu regnen. Da löst sie sich plötzlich von mir, schaut mir in die Augen und sagt: „Du mir auch Sam“ Dann dreht sie sich um und läuft in die entgegengesetzte Richtung fort. Ich schaue ihr noch lange nach, bis ich mich umdrehe und zurück nachhause laufe.
Angekommen laufe ich in mein Zimmer, setzte mich auf mein Bett und beginne zu weinen. Die Tränen rinnen aus meinen Augen und ich kann nicht mehr aufhören. Wieso muss genau mir das passieren. Wieso müssen genau meine Eltern mich alleine in dieser beschissenen Welt lassen und warum müssen genau meine nächsten Familienmitglieder in Amerika, am anderen Ende der Welt leben? Die Zeit vergeht ohne dass ich auch nur eine Sekunde davon spüre. Draussen wird es mit der Zeit dunkel und einzelne Sterne leuchten am Himmel auf. Irgendwann, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren steht plötzlich Frau Jansen neben meinem Bett. Sie schaut mich mit einem liebevollen Blick an, den ich das erste Mal an ihr sehe. Ansonsten hat sie mich immer streng und böse angestarrt. Ich richte mich auf und schaue zaghaft zurück. Keine von uns sagt was, und das ist auch nicht nötig. Sie hält mir ihre Hand hin und ich nehme sie fest in meine. Das Bild meiner Eltern, wie sie sich halten und ich in der Mitte stehe, steht auf meinem Nachttisch und ich habe das Gefühl, als sässen sie neben mir auf meinem Bett. Frau Jansen möchte mich trösten und sie sagt: „Kind, deine Eltern sind immer bei dir, tief in dir drin.“ Wie mechanisch nicke ich und lasse mein Kopf zurück in mein Kopfkissen fallen. Neben dem Gefühl von tiefer Trauer fühle ich jetzt plötzlich so etwas wie Ruhe. Meine Augen fallen zu und ich gleite in einen endlos sachten Schlaf.
Ein leises zwitschern der Vögel draussen im Garten unseres Hauses weckt mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ohne meine Kleider in ein Pyjama zu wechseln, bin ich gestern Abend eingeschlafen. Als ich mich umschaue bemerke ich, dass alle Kisten aus meinem Zimmer verschwunden sind und nur noch mein kleiner, lilafarbener Rollkoffer neben meinem Bett steht. Mühsam stehe ich auf und zwinge mich zur Tür. Ich öffne sie leise und betrete den Korridor.
Als ich an der Tür des Zimmers meiner Eltern vorbei gehe, fällt mein Blick auf das Foto an der Wand neben an. Ich kann nicht anders und drücke die Klinke langsam hinunter. Es sieht alles so gewöhnlich aus. Ihre Sachen stehen noch am selben Platz, das Bett ist gemacht und ein zarter Duft von Lavendel liegt in der Luft. Ich laufe zum Schrank, schliesse ihn auf und nehme ein Kleidungsstück meiner Mutter heraus. Der Geruch, so mütterlich wie immer. Ich vergrabe mein Gesicht zwischen den Kleidern und grosse Tränen kullern über meine Wangen. „Wieso Mama, wieso lässt du mich hier, in diesem Chaos alleine?“ Nach einigen Minuten, schliesse ich den Schrank wieder, schaue mich noch einmal in dem Zimmer um und verlasse es dann endgültig. Ich laufe die Treppe hinunter und suche nach dem Telefon. Ich rufe beim Taxistand an und bestelle mir ein Taxi, welches mich zum Flughafen bringen soll. Dann rufe ich Frau Jansen an und erzähle ihr, dass ich jetzt soweit bin. Sie wünscht mir viel Glück und Kraft. Als ich fertig bin, schleppe ich meinen Koffer nach unten, schliesse das Haus ab und setzet mich auf die Treppe vor unserem Haus, um auf das Taxi zu warten.
Es fährt vor und der Taxichauffeur fragt wohin die Reise geht. „Zum Flughafen und von dort nach New York, in mein neues Leben“ ich setzet mich auf die Rückbank und schaue das allerletzte Mal auf das Haus, in dem ich noch vor kurzer Zeit ein perfektes Leben mit meiner Mutter, meinem Vater und meiner besten Freundin Lucie geführt habe. Aber das war vor dem Unfall, bevor der verdammte Baum mein Leben innerhalb von einer Sekunde zerstört hat. Das Taxi fährt an und schon kurze Zeit später kommt der Flughafen in mein Blickfeld. Der Ausgangspunkt meines neuen Lebens.

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Beitrag von Red. Mo Mai 20, 2013 6:26 am

Erstmal herzlich Willkommen. Smile
Freut mich sehr, dass du dich hier angemeldet hast. Falls du Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden.
Der Prolog gefällt mir ganz gut Smile ich mag deinen Schreibstil und bin gespannt auf mehr Smile
Red.
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Beitrag von Smile Di Mai 21, 2013 7:14 am

Auch von mir "Herzlich Willkommen"
Genauso wie Red., kannst du auch mich ansprechen, wenn du irgendwelche Probleme, oder Fragen hast. (:

Zu deinem Prolog:
Dein Schreibstil ist sehr schön und gut lesbar, nur für meinen Geschmack müsstest du etwas mehr ausformulieren, da die Geschichte sonst viel zu schnell vorangeht. Es ist klar, dass du bald mit dem Hauptteil beginnen willst, aber der Leser fühlt sich dadurch etwas... durch die Geschichte geschleift.
Ansonsten aber wirklich toll geschrieben.
Kleine Tippfehler:
Ein leise Zwitschern...
...zwinge ich mich zur Tür zu gehen...
LG C.
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